Auf der achten Etappe auf dem Siegsteig bin ich von Schladern über die historische Burg Windeck nach Au an der Sieg gewandert. Die Strecke fand ich stellenweise anstrengend aber auch wunderschön mit tollen Ausblicken. Hier erzähle ich ein bisschen mehr und auch warum es hier zwei Teile gibt. Jedenfalls ist diese Strecke ausschlaggebend für den Kauf eines GPS-Gerätes. Das war nun schon das zweite Mal das ich die Orientierung in meiner alten Heimat verloren habe.
Teil 1
Im ersten Teil bin ich am 09. Mail 2016 von Schladern nach Rosbach gelaufen. Durch die Vielzahl an Bahnhöfen entlang des Siegsteigs war die Unterbrechung kein Problem. Insgesamt ist der Siegsteig ja verkehrstechnisch super angebunden. Also, los ging es in Schladern entlang der Bahnstrecke den Siegsteig ein bisschen zurück und dann nach einem kurzen, heftigen Anstieg liegt vor mir die Ruine der Burg Windeck. Hier habe ich mein erstes Päuschen zum Verschnaufen gemacht. Durch ein Panorama-Fenster sehe ich den Verlauf des Siegsteigs von der letzten Route. Heute ist ein toller sonniger Tag, die Sonne wärmt gut und im Schatten ist es im Wald leicht kühl, herrlich!
Weiter geht es im Rücken der Burg durch Wälder und offene Flächen und durch ein kleines Bächlein. Hier bin ich nun das erste Mal etwas verwirrt, führt mich doch der Weg ein kurzes Stück an der Landstraße über den Kreisel entlang der Sieg. Ich wende also den Blick weg von der Straße und schaue lieber auf die Sieg. Jetzt kommt der zweite Hammer. Die Symbole für den Natursteig Sieg zeigen einen Weg hinauf und sind auch aufgesprüht. Das kommt mir seltsam vor, weil ich immer nur auf Asphalt den Berg hochlaufe. Im schönen Örtchen Gierzhagen angekommen, merke ich das der Weg hier einfach nicht entlang laufen kann. Das kommt davon, wenn man sich immer nur die grobe Übersicht aus dem Internet ausdruckt ;-). Im Nachgang habe ich mir die Tourenkarte nochmal angesehen und festgestellt, dass ich vor dem Kreisel eigentlich noch eine Schleife hätte laufen können. Na gut, das nächste Mal!
Also wieder den Berg runter laufen und nochmal genau nachsehen! Ja, da geht es weiter, direkt in den Wald hinein. Hier ist es wieder wunderschön zu laufen und eine ganz tolle Raststelle an einem Bächlein habe ich auch gefunden. Das sieht echt klasse aus. Mit Blick auf den Bach habe ich hier mein Frühstück genossen. Sehr toll. Fast wäre ich eingeschlafen aber ich habe ja noch ein bisschen Weg vor mir.
Jetzt geht es wieder nach oben bis ich auf einem Höhenweg ankomme. Das ist ein bisschen wie im Süden, die trockene, warme Luft und es duftet überall nach Sommer. Schade das die Mühle nicht offen hatte, hier wäre ich sehr gerne eingekehrt. Die lasse ich auch hinter mir und es geht abermals nach oben. Ich laufe durch den Wald, und laufe und stehe auf einmal vor einer Landstraße. Kein Wegzeichen mehr, keine Richtungsangabe. Hm, denke ich mir, schau mal auf die eingangs erwähnte, präzise Karte. Diese zeigt mir einen kleinen Schlenker nach rechts, woraufhin ich nach rechts gehe. Hier liegt das alte Waldkrankenhaus was ich zwar sehr schön finde aber in meiner Erinnerung auf jeden Fall der falsche Weg ist. Es geht weiter bergab und ich schaue nach einem Pfad, der wieder in die richtige Richtung geht. Da wurde ich leider enttäuscht und ich bin in Rosbach gelandet. Da ich keine Lust hatte erneut den Berg nach oben zu wandern, bin ich einfach zum Bahnhof und nahm den Zug nach Hause, der tatsächlich sofort einfuhr.
Teil 2
Fast 3 Wochen später am 29. Mai 2016 bin ich dann den zweiten Teil angegangen. Immer noch keine präzise Karte aber mit mehr Energie bin ich vom Bahnhof tapfer den Berg nach oben und siehe da, das Zeichen war nun ganz frisch und neu gesprüht und der Weg auch freigeschnitten. Das hätte ich nur mit Mühe finden können! Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die die Wanderwege so toll bewirtschaften!
Der Weg führt nun durch den Wald und ich kann immer wieder den Blick auf die Sieg genießen. Irgendwann komme ich am „Alten Stuhl“ (286 Meter) an. Juhu, Bergfest! Heute ist es zwar bewölkt und nicht ganz so schön wie beim ersten Teil, trotzdem genieße ich das Wandern heute sehr. Vorbei an Pferden auf Wiesenwegen, Wirtschaftswegen und natürlich Waldwegen. Lustige Wollknäuel an jungen Tannen habe ich auch entdeckt. Weiß jemand, was das genau ist? Schuppern sich hier die Waldtiere? Der letzte Teil war für mich nicht ganz so prima, weil hier viel Holz gemacht wurde. Der Weg war matschig, völlig zerfurcht und nicht schön anzusehen. Klar, das muss auch gemacht werden, war auf dem letzten Teil der Strecke fast nur der Fall. Lustig ist auf jeden Fall der Zuweg zum Bahnhof in Au an der Sieg. Vom Waldweg geht es in Richtung Sieg, unter der Brücke hindurch und dann quasi von hinten an den Bahnhof heran.
Eindrücke
Fazit
Der Weg bietet total viel Abwechslung und ist trotz seiner zwischendurch anstrengenden Teile einfach nur super. Ich denke, diese Etappe werde ich auf jeden Fall noch einmal erwandern. Diesmal mit der richtigen Tour, ich kenne ja jetzt den Weg.
Links
Auch hier wieder ein paar Links für Euch für mehr Informationen
Wanderbonn – sehr ausführlicher Wanderbericht
Outdooractive – Bericht mit Höhenkarte und genauer Tour
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